Aktuelles

Termine 2024

Es finden wieder regelmäßig offene Treffen statt, zu denen wir Sie / dich / euch herzlich einladen. 
Wann? 1. Mittwoch im Monat – 17 Uhr (Sommerpause im August/ Winterpause im Januar)
Wo?     Elsa-Brändström-Weg 48 (c/o Schütz)
            64289 Darmstadt/ Kranichstein
Einfach vorbeikommen oder vorher anfragen unter dageschichtswerkstatt@aol.com Wir freuen uns Sie / dich / euch kennenzulernen!
Die regelmäßigen Treffen am 1. Mittwoch des Monats finden wieder nach den Ferien Mai 2024 statt!


Ab 18. April 2024 – die Ausstellung „Zwischen Nonkonformität und Widerstand. Biografische Erkundungen 1933-1945“ im Foyer des Staatsarchivs

 Save the date

18. April 2024 – 18:00 Uhr / Staatsarchiv Darmstadt /Ausstellungseröffnung: Zwischen Nonkonformität und Widerstand – Biografische Erkundungen 1933-1945.

Wer waren die Menschen, die sich aufgrund ihrer Lebensweise nicht in die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ einfügten? Welche Konsequenzen hatte dies für die Betroffenen? Schüler*innen der Bertolt-Brecht-Schule aus Darmstadt präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit mit Archivalien: Biografien von in der NS-Zeit Verfolgten aus Darmstadt und Umgebung, die nach 1945 oftmals jahrelang um ihren Anspruch auf Entschädigung kämpften.

Am 18. April 2024 wird die Ausstellung eröffnet durch Oberbürgermeister Hanno Benz. Bevor die Schüler*innen zu den biografischen Erkundung einladen – natürlich im Dialog mit den Besucher*innen – sorgt ein sechsköpfiges Ensemble der Viktoriaschule Darmstadt für einen thematisch passenden Auftakt.

Wer am Tag der Eröffnung keine Zeit hat, kann sich die Ausstellung bis Ende Mai im Foyer des Staatsarchivs ansehen.

Veranstalter: Darmstädter Geschichtswerkstatt e.V. | Staatsarchiv Darmstadt
Ort: Haus der Geschichte | Eckhart G. Franz-Saal und Foyer

Eintritt: frei

Im Februar / März 2024 wurde die Ausstellung im Max-Mannheimer-Studienzentrum in Dachau gezeigt.
Weitere Stationen nach den Sommerferien 2024 sind die KZ-Gedenkstätte Osthofen und das Hessische Hauptstaatsarchiv Wiesbaden.

zum Nachlesen: >>>>BrechtGeschichtswerkstatt


Zwischen Nonkonformität und Widerstand. Biografische Erkundungen 1933-1945

Die Darmstädter Geschichtswerkstatt zeigt ihre Ausstellung im Max-Mannheimer-Studienzentrum in Dachau
 Wer waren die Menschen, die sich aufgrund ihrer Lebensweise nicht in die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ einfügten? Die sich dem Anpassungsdruck verweigerten? Der Diktatur entgegenstellten? Welche Konsequenzen hatte dies für die Betroffenen angesichts des totalen Herrschaftsanspruchs des NS-Regimes?
Diesen Fragen geht die aktuelle Ausstellung Zwischen Nonkonformität und Widerstand. Biografische Erkundungen 1933-1934 der Darmstädter Geschichtswerkstatt in Kooperation mit der BrechtGeschichtswerkstatt nach. Seit 08. Februar ist sie in Dachau, im Max-Mannheimer-Studienzentrum zu sehen. Die Vernissage eröffnet ein sechsköpfiges Ensemble der Viktoriaschule Darmstadt. Die Oberstufen:schülerinnen spielen das Lied Mein Vater wird gesucht von Hans Drach. Ein Lied, das aus der Perspektive eines Kindes Verfolgung und Ermordung von politischen Widerstandskämpfern, thematisiert. Es folgen die Begrüßung der zahlreichen Anwesenden – Stuhlreihen müssen nachgestellt werden – durch die Leitung des MMSZ, Felizitas Raith, die auf die jahrelange Kooperation zwischen der Bertolt-Brecht-Schule Darmstadt und dem Studienzentrum eingeht, und eine Einführung in die Ausstellung seitens Bernhard Schütz, der das Konzept der Ausstellung, die chancenreiche und gleichzeitig fordernde Begegnung mit den Archivalien im Rahmen biografischer Erkundungen und natürlich die professionelle Gestaltung durch Rainer Lind vorstellt. Dann spielt das Ensemble unter der Leitung von Christiane Tröger als Swing-Stück Means that you‘re Grand. Im Kontext der Ausstellung: eine Würdigung an die vom NS-Regime Verfolgten, erneut aus der Perspektive der sie Wertschätzenden – seien es Familienangehörige, Freunde oder Mitstreiter:innen gegen den Faschismus. 
Ganz dem Konzept der Ausstellung, dem Dialog mit den Quellen und der Subjektorientierung, verpflichtet, folgt darauf die Vorstellung der biografischen Erkundungen – natürlich im Dialog mit den Vernissage-Besucher:innen. Denn die Ausstellung zeigt ein Konvolut von Dokumenten. Sie belegen, wie Verfolgung, Inhaftierung und Deportation von den Behörden in Karteikarten, Rapporten, aber auch Briefwechseln und persönlichen Mitteilungen als Verwaltungsakt angelegt wurden. Die vielfältigen Schriftstücke und Fotografien sollen einladen, nach Handlungsräumen der Betroffenen – unter den Bedingungen der NS-Herrschaft als auch im Kampf um Entschädigung nach 1945 – zu fragen. Und die jugendlichen Projektteilnehmer:innen erklären ihre Herangehensweise, welchen Überlegungen und Fragen sie während ihren Recherchen besondere Beachtung schenkten. Welche Rechercheergebnisse sie erinnern wollten, wie es also zu der Auswahl der in der Ausstellung präsentierten Abbildungen und Texte kam.
Denn die Ausstellung lenkt den Blick ebenfalls auf die biografischen Erkundungen und damit auf die Projektteilnehmer:innen selbst. Und auch wenn die Projektgruppe nicht mehr vor Ort ist; die Tafeln enthalten die Einblicke in die Beobachtungen und Primärerfahrungen der jungen Erwachsenen mit Archivarbeit. Die auf den Tafeln hinterlegten QR-Codes führen zu der Website der Ausstellung. Ihre Video-Interviews mit dem Künstler Rainer Lind dokumentieren dort umfangreich ihren Umgang mit den Quellen, Begegnungen mit den Biografien hinter den historischen Dokumenten und erinnern an die Verfolgten des NS-Regimes.
Bis April ist die Ausstellung in Dachau zu sehen. Danach wird sie in Darmstadt, in der KZ-Gedenkstätte Osthofen und im Hauptstaatsarchiv Wiesbaden zu sehen sein. 

Zum Weiterlesen:
Bertolt-Brecht-Schule-Darmstadt >>>>„Das ist die Akte, die mich interessiert!“ Die Erinnerungsarbeit und Fragen der Brecht Geschichtswerkstatt

SZ —-> Auf den Spuren der Verfolgten

Unser Dank geht besonders an Demokratie leben und die Wissenschaftsstadt Darmstadt, die Fördervereine der Bertolt-Brecht-Schule und Viktoriaschule und das MMSZ. Ohne ihre Unterstützung und Förderungen wären die Ausstellung, die Vernissage, aber auch die Recherchen in dieser Form nicht möglich gewesen. 
Trotz eines Wasserschadens im Max-Mannheimer-Haus konnte die Ausstellungseröffnung am 8. Februar stattfinden.
Nur musste ein Teil der Ausstellung auf einem Provisorium befestigt werden.

Nachruf Fruma Kučinskienė

Die Geschichtswerkstatt trauert um ihre litauische Freundin Fruma Kučinskienė

1933 – 2023

Fruma Kučinskienė ist in der Nacht vom 22. auf 23. Dezember 2023 in Kaunas verstorben.
Wir haben Fruma im Rahmen unserer Reisen nach Litauen auf den Spuren der Mordstätten der Nazi-Herrschaft kennengelernt. Fruma war eine der Wenigen, die das Ghetto in Kaunas überlebten, in dessen Flammen ihre gesamte Familie bei der Liquidierung des Ghettos im Juli 1944 ermordet worden war.
Mit ihren Eltern und ihrem sieben Jahre älteren Bruder war Fruma im August 1941 in das Ghetto von Kaunas getrieben worden. Die vor 1940 geplante Ausreise nach Palestina, wohin bereits in den 1930er Jahren ausgewanderte Familienmitglieder lebten, war wegen ihres schwachen Gesundheitszustands so lange verschoben worden, bis es zu spät war. Im Herbst 1943, noch vor der sog. „Kinderaktion“, bei der die Kinder des Ghettos ermordet wurden, beschlossen ihre Eltern, sie gegen ihren Willen aus dem Ghetto zu schmuggeln und in der Stadt zu verstecken. Ein Ghetto-Polizist brachte Fruma nach draußen, wo sie in permanenter Angst um ihre Familie und vor Entdeckung ihrer Identität lebte. Ihr Überleben verdankte sie in erster Linie Helene Holzman, der deutschen Frau eines litauischen Buchhändlers, der in den ersten Tagen nach dem deutschen Überfall in Kaunas ermordet worden war. Bis zu ihrem Lebensende fühlte sich Fruma am Tod von Eltern und Bruder schuldig, weil ihretwegen die rechtzeitige Flucht nicht mehr gelungen war. Nach der Befreiung Litauens (1944) wurde Fruma von Helene und ihrer Tochter Margarete Holzman in ihre Familie aufgenommen, bis Mutter und Tochter 1965 nach Deutschland ausreisten. Fruma blieb in Kaunas, heiratete, bekam drei Söhne und drei Enkeltöchter. Bis zu ihrem Tod am 22. Dezember 2023 lebte sie mit den Familien ihrer Söhne und in enger Freundschaft zu Juliane Zarchi in Kaunas.


Ein kleiner Rückblick
Diese Veranstaltungen und Angebote fanden im Herbst 2023 statt:

Datum: Mi. 27. September 2023 Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Eckhart G. Franz-Saal, Haus der Geschichte, Karolinenplatz 3
Wie erinnern? Regionale und (inter-)nationale Spurensuche zu Deutschlands Krieg im östlichen Europa
Ein Gespräch mit
: Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Veranstalter*innen: Deutsches Polen-Institut, Darmstädter Geschichtswerkstatt e.V. und Stadtarchiv Darmstadt

Termin:  Mittwoch 11. Oktober 2023 Uhrzeit 19 Uhr
Ort: Foyer Justus-Liebig-Haus
Vor 80 Jahren – DAS ENDE DES GHETTOS IN WILNA
Am 23. September 1943 fanden die letzten Deportationen aus dem Ghetto von Wilna statt.
Wir erinnern an Opfer und Überlebende mit Berichten, Zeitzeugenaussagen, Liedern und Bildern.
Veranstalter: Darmstädter Geschichtswerkstatt e.V.

Termin:  9. November 2023
Ort: u.a. Bertolt-Brecht-Schule, Darmstadt
Z(w)eitzeug:innengespräche an Darmstädter Schulen
Vor 85 Jahren fanden die Novemberpogrome in Darmstadt statt. Aus diesem Anlass lud die Stadt, das Amt für Vielfalt und Internationale Beziehungen, ehemalige jüdische Mitbürger und/ oder ihre Familienangehörige für einige Tage nach Darmstadt ein. Die Frage, ob sie sich vorstellen können, als Zeitzeug:innen/ Zweitzeug:innen Schulklassen oder Schulen zu besuchen, wurde sehr begrüßt, so dass an fünf Schulen mehrere Z(w)eitzeug:innengespräche parallel stattfinden konnten. Die Koordination mit den Schulen übernahm die Darmstädter Geschichtswerkstatt e.V. in Absprache mit der Stadt. 

Termin:  11. November 2023
Ort: Marktplatz – Haus der Geschichte

Einen besonderen Stadtrundgang hat die Geschichtswerkstatt während der Besuchstage interessierten Gästen angeboten. Besonders, weil er für die Gäste aus den USA ins Englische übersetzt wurde und im Dialog mit den Gästen stattfand. Im Fokus: die Präsenz des jüdischen Lebens und die Integration der jüdischen Familien in Darmstadt vor 1933 und die für alle Darmstädter sichtbare Ausgrenzung, Vertreibung oder Ermordung der jüdischen Darmstädter:innen aufgrund die Umsetzung von NS-Gesetzgebung und systematischen, aber auch individuellen Terror.


Info zu den >>>> Stadtrundgängen
des Nationalsozialismus
am 05.05.2024 – 14 Uhr – über vhs
Darmstadt als Industriestadt um 1900
am 14.04.2024 – 14 Uhr – über vhs

Die Termine rund um das zweite Halbjahr des Darmstädter Gedenkjahr 2023 und weitere Informationen und Veranstaltungen finden Sie auch im >>>> Gedenkjahr_DA_Zweites Halbjahr_2023


Das war dieses Jahr schon
Der von der Böll-Stiftung gesponserte Stadtrundgang zum Thema „Widerstand im Nationalsozialismus“ fand trotz Hitzewarnungen des Wetteramtes am 09. Juli (14 – 16:15 Uhr). Der historische Stadtrundgang zum Thema „Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus in Darmstadt“ fand am 07. Mai (14 – 17.30 Uhr) statt.
>>>>>Stadtrundgänge 2023 
In Kooperation mit GVFD fand der Besuch des KZ-Gedenkstätte Osthofen und der Ausstellung „Auftakt des Terrors: Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ für Samstag, den 18. März statt. Die Führung begann um 13.00 Uhr an der KZ-Gedenkstätte Osthofen. Die Ausstellung war in Osthofen mehrere Wochen zu sehen. 
Am 2. März fand im Haus der Geschichte ein Veranstaltungstag zu „90 Jahre Machtergreifung“ statt. Gemeinsam mit Gegen Vergessen Für Demokratie Südhessen e.V. (GVFD) freuten wir uns auf den öffentlichen Vortrag von Heinrich Pingel mit anschließender Podiumsdiskussion um 18 Uhr im Staatsarchiv / Haus der Geschichte, Darmstadt.
>>>>>Vor 90 Jahren: Machtergreifung in Darmstadt

Die Termine rund um das erste Halbjahr des Darmstädter Gedenkjahr 2023 und weitere Informationen und Veranstaltungen finden Sie auch im  >>>>>Flyer der Stadt Darmstadt_Gedenkjahr_Halbjahr1_2023


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