Z(w)eitzeug:innen zu Besuch in Darmstadt

Termin:  9. November 2023
Ort: u.a. Bertolt-Brecht-Schule, Darmstadt
Z(w)eitzeug:innengespräche an Darmstädter Schulen
Vor 85 Jahren fanden die Novemberpogrome in Darmstadt statt. Aus diesem Anlass lud die Stadt, das Amt für Vielfalt und Internationale Beziehungen, ehemalige jüdische Mitbürger und/ oder ihre Familienangehörige für einige Tage nach Darmstadt ein. Die Frage, ob sie sich vorstellen können, als Zeitzeug:innen/ Zweitzeug:innen Schulklassen oder Schulen zu besuchen, wurde sehr begrüßt, so dass an fünf Schulen mehrere Z(w)eitzeug:innengespräche parallel stattfinden konnten. Die Koordination mit den Schulen übernahm die Darmstädter Geschichtswerkstatt e.V. in Absprache mit der Stadt. Hierbei achteten wir zuerst darauf, dass – wenn es möglich war – die Gäste die Schulen ihren Familienangehörigen besuchen könnten. Bei den Besuchen an der Viktoriaschule und der Eleonorenschule gelang uns dies.

Jens Joachim schreibt zu den Z(w)eitzeug*innengesprächen in der Frankfurter Rundschau „Am Donnerstag besuchten mehrere Holocaust-Überlebende und ihre Nachfahren Schulen in Darmstadt. In der Bertolt-Brecht-Schule sprach der emeritierte New Yorker Politikprofessor Peter Ranis in Anwesenheit von Oberbürgermeister Hanno Benz (SPD) und Daniel Neumann, des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Darmstadt zu Schülerinnen und Schülern einer Englisch-Klasse. Dabei ging es auch um den Krieg im Nahen Osten. Ranis, der als Sechsjähriger zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder 1941 aus Darmstadt nach Kuba und dann weiter in die USA geflüchtet war, warnte davor, die jüngsten schrecklichen Ereignisse im Gazastreifen zu instrumentalisieren. Es sei „nicht fair“, mit Parolen den „Verteidigungskrieg Israels“ gegen die Terrororganisation Hamas mit dem Holocaust zu vergleichen.“

zum Weiterlesen rund um den Besuch der Gäste >>>>FR_“Kein Platz für Antisemitismus“ in Darmstadt_Holocaust-Überlebende und Nachfahren besuchen Schulen in Darmstadt


Termin:  11. November 2023
Ort: Marktplatz – Haus der Geschichte

Einen besonderen Stadtrundgang hat die Geschichtswerkstatt während der Besuchstage interessierten Gästen angeboten. Besonders, weil er für die Gäste aus den USA ins Englische übersetzt wurde und im Dialog mit den Gästen stattfand. Im Fokus: die Präsenz des jüdischen Lebens und die Integration der jüdischen Familien in Darmstadt vor 1933 und die für alle Darmstädter sichtbare Ausgrenzung, Vertreibung oder Ermordung der jüdischen Darmstädter:innen aufgrund die Umsetzung von NS-Gesetzgebung und systematischen, aber auch individuellen Terror.

Das Bild der alten Synagoge in der Darmstädter Altstadt

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