PROJEKTE

Einblicke in die Erinnerungsarbeit der Darmstädter Geschichtswerkstatt

Die Darmstädter Geschichtswerkstatt (GW) engagiert sich für die Erinnerung an Verfolgte des Nationalsozialismus. Im Zentrum vieler Projektarbeiten und Kooperationen stehen die Biografien von zumeist wenig bekannten Menschen aus Darmstadt. Wir möchten ihnen Raum zu geben. Über die Ausstellung Darmstädter Biografien konnte so Verfolgten und Widerständler:innen erinnert werden. Einen Einblick in die Biografien und die Namen der Darmstädter Bürger:innen finden sich unter Kurzbiografien und Darmstädter Biografien 1933-1945.

Neben den Darmstädter Biografien bilden die Recherchen zu Karl Plagge (1999-2005) ein eigenes Projekt. Dessen Entstehung verdankt sich der Suche von Holocaust-Überlebenden und deren Nachkommen nach dem ehemaligen, aus Darmstadt stammenden Wehrmachtsoffizier Karl Plagge.

Des Weiteren entschloss sich die GW aufgrund zahlreicher persönlicher Begegnungen und Studienreisen von Mitgliedern der Geschichtswerkstatt in den Jahren 2005 bis 2015, die in Deutschland wenig bekannte Geschichte der Vernichtung des jüdischen Litauen in den Jahren der deutschen Besatzung 1941 bis 1944 in einem eigenständigen Projekt darzustellen.

Seit 2015 ermöglicht die GW auch Schüler:innen zu Biografien zu recherchieren und auch Ergebnisse in die Ausstellung „Darmstäder Biografien“ zu integrieren oder am Gedenktag 27. Januar zu präsentieren. So entstand die Kooperation mit der Bertolt-Brecht-Schule Darmstadt. Unter BrechtGeschichtswerkstatt informieren wir über abgeschlossene Rechercheprojekte und verlinken zu den Websites, die im Rahmen der Erinnerungsarbeiten zu „Prozessen der Verfolgung, Zwangsarbeit und Vernichtung in Darmstadt“ (2020) und „Darmstädter Sinti als Opfer des nationalsozialistischen Völkermords“ (2021/22) unter der Anleitung des Künstlers Rainer Lind entstanden.

Seit 2020 erinnert auf Initiative der GW hin am Gedenkort Liberale Synagoge eine Gedenktafel an die jüdischen Opfer der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkrieg in den Partnerstädten der Stadt Darmstadt. 

2022 wurde auf Vorschlag der GW am Seiteneingang zum heutigen Klinikum Darmstadt (Zugang Bleichstraße 19 neben dem Erinnerungsort Liberale Synagoge) eine Gedenktafel angebracht, um an die Menschen zu erinnern, die zwischen 1934 und 1945 im früheren Städtischen Krankenhaus Darmstadt Opfer der vom NS-Staat angeordneten Zwangssterilisierung geworden sind.

 

2022 – Enthüllung der Gedenktafel an Opfer der Zwangssterilisation am Seiteneingang des heutigen Klinikum Darmstadt (Bleichstraße)

2020 – Gedenken an jüdische Opfer des Zweiten Weltkrieges in den Partnerstädten und Litauen

seit 2005 – Die Würdigung Karl Plagges als „Gerechter unter den Völkern“ führte zu zahlreichen Ehrungen und Veranstaltungen

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