Peter Götz, geb. am 23. September 1912 in Hähnlein, erlernt das Handwerk des Installateurs. Er wird in den späten 20er Jahren aktives Mitglied der KPD. Um einer Verfolgung und Inhaftierung als Kommunist zu entgehen, verlässt er im Oktober 1933 Deutschland und lebt zunächst im Saargebiet und anschließend in Frankreich und Belgien.
Nach Beginn des Spanischen Bürgerkrieges entschließt sich Peter Götz in den Internationalen Brigaden auf Seiten der jungen Republik zu kämpfen. Im Oktober 1936 wird er in der Kaserne von Albacete in das Ernst-Thälmann-Bataillon aufgenommen und nach eigenen Angaben während der Kämpfe um Madrid verwundet. Mit der drohenden Niederlage der Republik und der Auflösung der Internationalen Brigaden wird auch Peter Götz wie tausende Interbrigadisten über die Pyrenäen nach Frankreich evakuiert und im Februar oder März 1939 mit anderen deutschen Spanienkämpfern im Lager Le Vernet am Rande der Pyrenäen interniert. Es ist belegt, dass im Frühjahr 1941 viele der deutschen kommunistischen Gefangenen nach einer Revolte an die Gestapo ausgeliefert werden – vermutlich ist Peter Götz einer von ihnen. Auf jeden Fall wird er im April 1941 zunächst nach Karlsruhe und anschließend in das Landgerichtsgefängnis Darmstadt gebracht.
Wie für die meisten ehemaligen Spanienkämpfer ist auch für Peter Götz die Deportation in ein Konzentrationslager vorgesehen. Am 29.08.1941 wird er zunächst nach Dachau verschleppt, ein Jahr später transportiert man ihn in das KZ Neuengamme und im April 1944 in das KZ Sachsenhausen. In einem Außenkommando dieses Lagers wird er wahrscheinlich als Häftling einer SS-Baubrigade bei Ahrein und in Landshut bis zur Befreiung am 01.05.1945 eingesetzt.
Nach dem Krieg lebt er für eine kurze Zeit in Landshut und geht bald darauf nach Darmstadt. Peter Götz stirbt am 27. August 1976 in einem Altersheim.
Quellen
HHStAW 518 25014