Widerstand und Verfolgung

Widerstand und Verfolgung in Darmstadt in der Zeit des Nationalsozialismus

Massenkundgebungen, ein Fackelzug durch Berlin, der brennende Reichstag, Hakenkreuzfahnen. Später dann Reichsparteitage in Nürnberg, brennende Synagogen, Goebbels‘ „Sportpalast-Rede“ in Berlin, der Torbogen von Auschwitz.
Dies sind typische Bilder, die einem in den Sinn kommen, wenn man an die NS-Diktatur 1933–1945 denkt.
Aber wie sah es damals in unserer Heimatstadt aus? Wie vollzog sich die Machtübernahme der Nazis in Darmstadt, der damaligen Hauptstadt des „Volksstaates Hessen“? Wer waren die Protagonisten, wer leistete Widerstand und wie? Wie erfolgten Diskriminierung und Verfolgung im Darmstädter Alltag? Kurzum: wie bekamen Darmstadts Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur die NS-Herrschaft zu spüren?
Diesen Fragen wollen wir auf diesem Stadtrundgang nachgehen.
Der Rundgang führt an Orte und erinnert an Ereignisse und Personen, die für Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus in Darmstadt exemplarisch sind. Er führt die Taten des NS-Regimes und seiner Täter, ebenso den Leidensweg der Opfer und den Mut der wenigen, die Widerstand leisteten, auf lokaler Ebene vor Augen. An einzelnen Stationen dieses Rundgangs wurden Tafeln angebracht, deren Texte die über den jeweiligen Ort und die Ereignisse informieren. Außerdem sind die Stationen des Rundganges neuerdings im >>>>> virtuellen Stadtplan der Stadt Darmstadt verzeichnet.

>>>>> zu den Tafeltexten

>>>>> zur Entstehung des Stadtrundgang

>>>>> zum Begleitheft – Stadtrundgang: Verfolgung und Widerstand in Darmstadt 1933-1945

Das von der Geschichtswerkstatt erarbeitete Begleitheft (herausgegeben vom Kulturamt Darmstadt) ist mittlerweile vergriffen. Es war im Neuen Rathaus erhältlich und konnte von Schulen über das Kulturamt kostenlos bezogen werden. Der Rundgang ist Teil der Angebote des „Arbeitskreises Stadtrundgänge“ und wird zweimal pro Jahr im Programm der Darmstädter Volkshochschule angeboten. Aktuelle Termine finden sich unter Aktuelles. Der Rundgang beginnt beim Brunnen am Luisenplatz (Nordseite, vor dem Regierungspräsidium) und dauert 2 bis 2,5 Stunden. Schul- und andere Gruppen können für eine Führung bei der Geschichtswerkstatt anfragen.


Augen auf beim Weg durch Darmstadt:
So sehen die Tafeln des Darmstädter Geschichtsrundgangs aus. Vor dem Landgericht ist sie in den Boden eingelassen.
Das auf Initiative des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma Hessen errichtete Darmstädter Mahnmal zur Erinnerung an den Völkermord an Sinti und Roma in der Großen Bachgasse. Das Mahnmal wurde vom Darmstädter Künstler Bernhard Meyer gestaltet.
Mauerreste des Gefängnisses in der Rundeturmstraße. Sog. „Schutzhäftlinge“ waren in dem Gestapotrakt verschärften Haftbedingungen, Zwangsarbeit und Folter ausgeliefert und wurden von hier oft ins KZ Dachau verschubt.


Inhalt des Begleithefts

  • Darmstadt 1933 
  • Antisemitismus und Arisierung 
  • Aus der Altstadt nach Auschwitz 
  • Bücherverbrennung 
  • Die Kirchen 
  • Haft- und Folterstätten 
  • Hochschule im Nationalsozialismus
  • Sozialdemokratischer Widerstand 
  • Kommunistischer Widerstand 
  • Kapitulation der Gewerkschaften 
  • Justiz als Terrorinstrument 
  • November-Pogrom 1938 
  • Die „Endlösung“ 
  • Gedenkorte
  • Kulturstadt unterm Hakenkreuz 
  • Zwangsarbeit 
  • Emigration und Vertreibung 
  • Ende und Befreiung 
  • Kurzbiographien 
  • Stichworte 
  • Quellen und Literatur 
  • Bildnachweis/Anmerkung zur 4. Auflage 
  • Die Stationen des Rundgangs und Stadtplan: Heftmitte

Fotos (c) Darmstädter Geschichtswerkstatt

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