(1898–1966)
Geboren in Darmstadt, Sohn einer bekannten jüdischen Familie, gründete 1925 die „Bücherstube Bodenheimer“ in der Rheinstraße 24 / Ecke Saalbaustraße, die in den wenigen Jahren ihres Bestehens mit vielfältigen Veranstaltungen zum Treffpunkt der Jungen und Fortschrittlichen wurde. Die antisemitischen Maßnahmen ab 1933 zerstörten seinen Geschäftsbetrieb. Das Berliner Buchhändler-Ehepaar d’Hooge übernahm 1936 einvernehmlich die Bücherstube und führte sie auch nach 1945 fort. Alfred Bodenheimer, nach der Pogromnacht von 1938 mit anderen Darmstädter Juden in das KZ Buchenwald gebracht und nach einigen Wochen wieder entlassen, gelang wenig später noch die Auswanderung in die USA. Er starb nach einem von Armut und Heimweh gezeichneten Emigrantenleben in Baltimore.