28. März 2015 – Einladung zur Gedenkveranstaltung zum 70ten Jahrestag der Kirchbergmorde in Bensheim
Text des Bensheimer Einladungskreises:
Gedenkgang am Samstag, 28. März 2015 zum 70ten Jahrestag der Kirchbergmorde in Bensheim an der Bergstraße
3 Tage vor der Befreiung durch die amerikanischen Truppen, am 24. März 1945, wurden zwölf Häftlingen durch die Gestapo in Bensheim ermordet: Lina Bechstein, Rosa Bertram, Lothaire Delaunay, Eugene Dumas, Jakob Gramlich, Walter Hangen, Frederik Roolker, Erich Salomon und drei weitere unbekannte Gefangene wurden am Kirchberg durch Genickschüsse hingerichtet. Gretel Maraldo wurde auf dem Weg der Hinrichtung erschossen. Die Gefangenen mussten vom Amtsgericht Bensheim aus etwa drei Kilometer zur Hinrichtungstätte im Wald marschieren, wo heute ein Gedenkstein an die Morde erinnert. Die Broschüre „3 Tage fehlten zur Freiheit“ (Fritz Kilthau / Peter Krämer, Geschichtswerkstatt Jakob Kindinger, Bensheim 2008) erzählt die Geschichte der Opfer und des Verbrechens.
Im Oktober 2014 rief eine Initiativgruppe in Bensheim dazu auf, im März 2015 anlässlich des 70. Jahrestags dieser Morde diesen Weg noch einmal im Gedenken an die Opfer zu gehen. Der Gedenkgang beginnt am Samstag, 28. März 2015, 14:00 Uhr vor dem Amtsgericht Bensheim, Wilhelmstraße 26. Wichtig erscheint den Initiatoren, dass sich an diesem Gedenkgang zahlreiche Parteien, Vertreter der Kirchengemeinden, Vereine, andere Organisationen, aber auch viele Privatpersonen beteiligen. An wichtigen Haltepunkten des Gedenkgangs sollen Schüler die Biographien der Opfer verlesen, am Gedenkstein am Kirchberg erwünscht man sich Beiträge eines Repräsentanten der Stadt Bensheim sowie von Vertretern von Opferorganisationen.